Das Kalangala Aids Children’s Project wurde von Kasiim Musiige im Kalangala District, in Uganda gegründet. Es ist seit 2009 offiziell im Kalangala Town Council eingetragen.



Herr Musiige hat im täglichen Dasein das durch Aids verursachte Leiden und Sterben seiner Nachbarn und Freunde und gerade auch das Leiden der Hinterbliebenen und betroffenen Kinder miterlebt. Nach einem Schlüsselerlebnis entschloss er sich, das Projekt zu gründen, um der Hoffnungslosigkeit und der zunehmenden Verelendung der vergessenen Kinder und Familien etwas entgegenzusetzen, die direkt oder indirekt durch das Virus betroffen sind. Er konnte mit seiner Idee viele andere Einheimische begeistern und mittlerweile werden ca. 200 Kinder von 43 Helfern betreut. Alle Helfer sind ehrenamtlich tätig.


Ziele des Kalangala Aids Children’s Projects


Medizinische Versorgung
Das Kalangala Aids Children’s Project kümmert sich um die medizinische Versorgung der Kinder. Die Helfer sind selbst Gemeindemitglieder und kümmern sich um regelmäßige medizinische Kontrolluntersuchungen. Sie stellen sicher, dass Medikamente verabreicht und korrekt eingenommen werden. Gibt es gesundheitliche Komplikationen wird reagiert und eingegriffen.

Aufklärung durch Schulungen
Es werden Schulungen abgehalten, um die Verbreitung des Virus zu erklären und den Gebrauch von Kondomen zu etablieren. Je mehr sich das Wissen um die Krankheit und deren Verbreitung in den Köpfen verankert, umso größer ist die Chance, die ständigen Neuinfektionen einzudämmen und die Stigmatisierung und Ausgrenzung der Betroffenen zu beenden.


Ernährung
Das Kalangala Aids Children’s Project betreibt eine kleine Geflügel- und Ziegenzucht. Die bedürftigen Kinder und deren Familien erhalten Unterstützung durch das Projekt in Form von Kleinvieh und der dazu nötigen Anleitung zur Tierhaltung und -zucht in kleinem Rahmen. Dadurch können sie selbständig ihre Ernährungssituation verbessern und sogar kleine Einkommen generieren.


Schulgeld
Es werden Gelder gesammelt, um den Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Das Schulgeld beträgt je nach Schulart 60-100 Euro pro Jahr. Ein Betrag, der für viele nicht aufzubringen ist. Aber ohne Schulbildung dreht sich der Teufelskreis aus Armut, Elend und Neuinfektionen immer weiter. Ohne Schulbildung gibt es auch keine Perspektive für die Zukunft.




Schulungszentrum 

Um die Arbeit des Projekts besser zu koordinieren und effektiver zu gestalten, planen die Verantwortlichen des Projekts ein Schulungszentrum mit kleiner Landwirtschaft und ausreichend Platz für die Tierhaltung. Auf einem entsprechenden Gelände sollen ein Büro mit Veranstaltungsräumlichkeiten, Ställen und ein Obstgarten entstehen. Die Kinder und Familien des Projekts können geschult werden, sie können Obstanbau, Ziegen- und Hühnerhaltung sowie -zucht praktisch erlernen. Informationsveranstaltungen zum Thema HIV/ Aids und anderen wichtigen Anliegen können abgehalten werden. Regelmäßige Treffen für die Kinder können besser organisiert und die Projektarbeit zentral besser gesteuert werden. Das Projekt gewinnt dadurch an Ansehen, Zuspruch und Unterstützung in der Gemeinde. Es kann durch den Verkauf aus dem Obstanbau selbständig finanzielle Mittel erwirtschaften, um den Fortbestand zu gewährleisten und die Bedingungen und Perspektiven für die betroffenen Kinder vor Ort nachhaltig zu verbessern.



Das Motto des Kalangala Aids Children`s Project, von Einheimischen für Einheimische gegründet, lautet: A hand in time. Reichen auch Sie die Hand zur rechten Zeit.